Der Rückweg im Dunkeln wurde zu einem kleinen Abenteuer, jede Menge Krebse rannten am Strand entlang und wir mussten über Felsen klettern, wenn wir nicht den längeren Weg durch den Wald nehmen wollten. Natürlich hatten wir keine Taschenlampe dabei.
Am nächsten Tag waren wir schon wieder sehr früh unterwegs zu unserer neuen Unterkunft etwas näher zum Dorf hin. Hier war es nur halb so teuer, dafür aber auf einer bewaldeten Anhöhe in sehr einfachen Bungalows, in denen man nicht einmal gerade stehen konnte.
Toilette und Dusche war außerhalb und in der Dunkelheit nicht gerade leicht zu finden. Dafür war unterhalb der Anlage eine wunderschöne Bucht mit einem gemütlichen Restaurant, das die Idylle der Insel widerspiegelte.
Auf Entdeckungsreise
Heute wollen wir die Insel entdecken und uns die Gegend mal von oben anschauen. Ein schmaler Pfad führt hinauf zu den Gipfeln der Insel. Wir sind nicht die einzigen, die von dort die Sonne untergehen sehen wollen.
Ein wunderschöner Blick über die Lo Dalam Bay und die Ton Sai Bay belohnt uns für die Anstrengung.
Ein herrliches Motiv für Fotografen.
Wir warteten nicht, bis die Sonne hinter den Hügeln verschwunden war und machten uns auf den Rückweg. Das Dorf war voll von Bars, aus denen laute Musik dröhnte. Dass die Leute, die hier übernachteten einen ruhigen Schlaf fanden, bezweifelten wir. Wir waren froh, ein Stück weiter weg zu wohnen.
Trotzdem hatten wir am nächsten Morgen gleich neuerlich einen Unterkunftswechsel in Richtung des Dorfes vollzogen.
Unser Tauchkurs begann an diesem Tag und wir wollten nicht jeden Morgen so weit laufen. Wir ließen uns in einem netten Bungalow im Phi Phi Andaman Resort nieder, von hier aus war das Dorf auf einem bequemen Weg in 15 Minuten zu erreichen.
„Ist das nicht Sanae und David“, stutzte Claudia. Sie hatte recht, es waren die beiden. Inzwischen hatten sie auch uns gesehen und winkten uns zu.
„Seid ihr also doch gekommen“, freute sich Sanae und mir fuhr wieder ein Ruck durchs Herz. „Dann können wir ja später essen gehen.“
Irgendwie freute ich mich, sie wiederzusehen und irgendwie tat es weh. Wir gingen mit ihnen zum Italiener und in die Reggae-Bar, der Abend wurde lustig und sehr schön.
Am nächsten Tag kam sie alleine zu unserem Bungalow. Auch ich war alleine. Claudia war nach unserem Tauchkurs noch im Dorf geblieben.
Wir redeten lange über ihre Pläne und ich hörte aus ihren Worten, das sie nicht wusste, was in nächster Zukunft mit ihr geschehen sollte.
So verging die Zeit bis zum Ende unserer Inseltage. Nach dem Tauchkurs trafen wir uns meistens zum Essen und zogen zu viert durch die Restaurants.
Und wieder hieß es Abschied nehmen – zum dritten Mal und wohl auch zum endgültigen Mal.
Good-bye Ko Phi Phi – Good-bye Sanae!
Tweet