Museen und Tempel in Hanoi
Folgt man in Hanoi der Dien Bien Phu St. in Richtung Süden, gelangt man zum Armeemuseum, das man leicht an dem sechseckigen Wachturm und den davorstehenden Kriegsgeräten erkennt. Wie der Name schon sagt, dreht sich hier alles um Waffen und die Heldentaten der vietnamesischen Armee in den vergangenen Kriegen.
Ebenso das Revolutionsmuseum und das Unabhängigkeitsmuseum.
Fast alle Museen erzählen hauptsächlich aus den Tagen des Indochina- und des Vietnamkrieges – manchmal in sehr verschmähender Weise in Bildern vom Sieg über die USA.
In den Museen wird aber auch gezeigt, wie stolz das vietnamesische Volk auf seine Frauen ist, was in Asien nicht unbedingt als selbstverständlich gilt. Fast überall hängen Bilder von Müttern, deren Söhne gefallen waren. Unter den Bildern steht, Alter, wieviel Tote es in der Familie gab und wo sie starben – desto mehr Tote es gab, desto heldenhafter wird die Mutter dargestellt (ich fand diese Darstellung ein bisschen arg makaber und unsinnig). Einige Bilder zeigen auch, wie hart die Frauen arbeiteten, um das kaputte Land wieder aufzubauen – bis dann der nächste Krieg kam.
Der Literaturtempel gibt einem das, was er soll – Ruhe für den Lesenden, der sich aus den Straßen Hanois zurückziehen will, um sich im Abenteuer eines Buches zu verlieren.
Kaiser Ly Thanh Tong widmete den Tempel Konfuzius und wollte Literaten und Gelehrte ehren. Hier entstand die erste Universität Vietnams.
Etwa 400 Jahre später errichtete man Stelen, auf denen Namen, Geburtsorte und Leistungen verewigt wurden. 1778 wurde dieser Brauch leider wieder aufgegeben.
Der Tempel ist gut erhalten und einen Besuch wert, auch wenn der Innenhof etwas karg und leer wirkt. Ein guter Ort, um auszuspannen.
Das alte Viertel von Hanoi und der Dong Xuan Markt
Nördlich des Hoan Kiem-Sees liegt das Alte Viertel mit den Überresten des Dong Xuan-Marktes. Hier sieht man das richtige Leben Hanois – das Leben der „normalen“ Bevölkerung, ohne die Reiseagenturen und Gästehäuser, die etwas weiter südlich ihre Geschäfte machen.
Viele der alten Häuser hier sind zerbombt und zerfallen; es fehlt das Geld, um alles wieder herzurichten. Trotzdem hat diese Gegend sehr viel Flair. Die Gassen tragen immer noch die Namen der verschiedenen Gewerbearten, die hier schon vor mehreren hundert Jahren sesshaft waren. Es gibt Reisgassen, Juwelierstraßen, Holzgassen, Fischstraßen, …
Man sitzt auf einem kleinen Hocker um einen Kohlegrill und isst gegrillten Mais oder gebratene Bananen. Wir beobachten reges Treiben in den Gassen des Alten Viertels, wie wir es in Laos nie zu sehen bekommen haben.
Der Dong Xuan-Markt hat auf mehrere Stockwerke hunderte von Ständen verteilt, bei denen es jede Menge zu kaufen gibt; Kleidung, Haushaltswaren, Gewürze, Lebensmittel, Essen, … – es ist kein Touristenmarkt, sondern eher ein Markt fürs Volk.
Noch zu erwähnen wäre das Wasserpuppentheater direkt am Hoan Kiem-See.
Es werden mehrere Geschichten und Legenden über Vietnam gespielt – eine schöne Kunstform, die es nur in Vietnam geben soll; also etwas typisch Vietnamesisches.
Die traditionelle Musik eines Orchesters untermalt die Handlung.
Dein Reisefreund
Jacko
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